Hammer- und Krallenzehen
Ursachen

Die Krallenzehe „krallt“
sich in die Schuhsohle und
verursacht schmerzhafte
Hühneraugen.
Patienten machen nicht selten enge Schuhe für die häufige Zehendeformität Hammerzehe oder Krallenzehe verantwortlich. Krallenzehen können auch durch einen Nervenschaden bedingt sein, der seine Ursache in Erkrankungen wie Diabetes oder Alkoholmissbrauch hat und die Fußmuskulatur schwächen kann. Hinzu kommen funktionelle Instabilitäten des Fußes, der durch eine vermehrte Krallung mit den Zehen ausgeglichen wird. Wenn Sie eine Krallenzehe haben, dann „krallt“ sich die Zehe in die Schuhsohle und verursacht schmerzhafte Hühneraugen (Clavi). Krallenzehen nehmen ohne Therapie zu und können mit der Zeit zu einer fixierten Deformität werden. Im weiteren chronischenVerlauf kann es dann zu einer Luxation der Zehen im Grundgelenk kommen, begleitet von einer reaktiven Überbelastung des Vorfußes im Bereich der Mittelfußköpfchen. So leidet der Patient dann auch noch an einer Transfermetatarsalgie.
Symptome
Konservative Therapie

Wird das Gewicht besser
auf den Vorfußbereich verteilt,
werden Beschwerden
gelindert.
Hammer- und Krallenzehen sind zunächst üblicherweise flexibel, neigen aber dazu mit der Zeit zu einer rigiden Fehlstellung zu werden. Im Frühstadium kann ein Tape, eine kleine Schiene oder Einlagen mit retrokapitaler Abstützung und Zehenbänkchen den Zeh in die korrekte Position zu bringen. Zusätzliche Tipps sind:
Wenn Sie schon Hammer- und Krallenzehen im späteren Stadium haben und die Fehlstellung teilfixiert ist:
Einlagenversorgung

Einlagen sollten auf Basis einer dynamischen Messung gefertigt werden. So können wir Sie exakt und individuell versorgen.

Eventuell sind Ihre
Beschwerden nur durch
einen operativen Eingriff
linderbar.
Als Basis für die Fertigung von Einlagen ist eine dynamische Messung sinnvoll.
Mittels einer Plattform wird die präzise Fußstellung und die eingeleiteten Druckkräfte sowohl bei statischen als auch bei dynamischen Abläufen erfasst. Somit ist eine exakte Erfassung der Fußreaktionskräfte und der Körperschwerpunkte im Stehen und Gehen möglich. Die Software ermöglicht es, die in Echtzeit dargestellte Fußdruckverteilung für die individuelle Patientenversorgung zu übernehmen. Die ausgereifte Messtechnologie bietet
hohe Sensitivität und Auflösung.
Das System ermöglicht folgende Messungen:
Operative Therapie
Vor jeder Therapie steht eine exakte Diagnostik. Grundvoraussetzung sind radiologische Bilder mit mindestens 2 Einstellungen unter Vollbelastung des ganzen Fußes. Nur so ist eine exakte patientenindividualisierte Versorgung gewährleistet.
Eine lang dauernde Fehlstellung der Zehen in Kombination mit einer Überlänge der Mittelfußknochen kann zu einer massiven und schmerzhaften Vorfußüberlastung führen. Dies bezeichnen wir als Transfermetatarsalgie.
Wenn diese konservativen Therapiemöglichkeiten nicht ausreichen, kann Ihnen dann mit einem operativen Eingriff geholfen werden. Hierbei kommen je nach Fehlstellung, knöcherner Struktur und Zustand der Sehnen die unterschiedlichsten OPVerfahren zur Anwendung.
Das Operationsverfahren
entscheiden wir sehr
individuell unter Berücksichtigung
aller anatomischen
und funktionellen Gegebenheiten
des gesamten Fußes
und der unteren Extremität.
Unser oberstes Ziel ist im Rahmen der Vorfußchirurgie gelenkerhaltend zu operieren. Hierbei kommen international anerkannte und standardisierte Operationstechniken zur Anwendung: